Es gehört zur guten Tradition des Lauftreff SC Unterpfaffenhofen-Germering e.V einmal im Jahr einen knackigen Crosslauf in der nahen Umgebung zu bestreiten. Gemeint ist der Teufelsberglauf in München-Aubing. Zum 40. Jubiläum des Teufelsberglauf am 09. November 2014 war der SCUG-Lauftreff daher auch mit einer großen Delegation vertreten. Wie es den 20 Läuferinnen und Läufern auf der anspruchsvollen Strecke ergangen ist, erfahrt ihr in diesem Beitrag von Danny Schulze.
Der Wetterbericht hat uns nicht enttäuscht. Als wir uns gegen 10 Uhr am Vereinsheim des SC Unterpfaffenhofen-Germering trafen blitzte doch tatsächlich schon die Sonne hervor. Und das obwohl es früh am Morgen noch ziemlich trübe aussah.
Nach und nach trudelte bei diesem schönen Wetteraussichten der größte Teil der Gemeldten am vereinbarten Treffpunkt zur Abfahrt in die Aubinger Lohe ein.
Die Vorfreude war bei allen groß – was natürlich auch an den nahezu idealen Bedingungen lag – 10 Grad, leicht bewölkt und keinerlei Wind. Ganz im Gegensatz zum letzten Jahr als wir uns über die Hälfte der Strecke im strömenden Regen und bei ungemütlichen Wind quälen mussten.
So waren allerdings ideale äußere Bedingungen für einen wunderbaren Lauf geschaffen.
Unter uns Veteranen gab es auch zwei Neulinge. Lydia le Tourmeau (erst 2 Wochen im Verein) und Andreas Heinze haben selbst nach so kurzer Vereinszugehörigkeit die Herausforderung nicht gescheut und haben sich für den Teufelsberglauf 2014 angemeldet.
Da sie nicht wussten, was sie erwartet, lag ihr Fokus in erster Linie auf dem Ankommen.
Viele der erfahrenen Teufelsbergläufer schwörten die beiden auf Anfrage natürlich schon im Voraus auf die Strecke und ihre Tücken ein. Ein leichter Hang zur Übertreibung war hier natürlich nicht zu vermeiden.
Ich persönlich war da auch nicht ganz untätig. Rückblickend muss ich allerdings dazu sagen, dass ich da vielleicht ein bisschen zu dick aufgetragen habe. Es ist durchaus möglich, dass wir den beiden sogar etwas Angst vor dem Lauf gemacht haben . Das war aber gar nicht notwendig.
Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, so kann ich feststellen, dass unsere „Einschüchterungsversuche“ nicht geschadet haben. Stattdessen waren wir im Ziel beeindruckt von ihren Leistungen bei der „Feuertaufe“.
Doch nicht nur unsere neuen Vereinsmitglieder ließen sich von den hervorragenden Voraussetzungen in der Aubinger-Lohe beim Jubiläums-Teufelsberglauf 2014 anstecken.
Auch die übrigen Teilnehmer des SCUG-Lauftreff schlugen sich achtbar aus der Affäre.
Leider fehlte an diesem Tag einer unserer besten Teufelsbergläufer – zumindest als Aktiver im ursprünglichen Sinne. Dirk Peter – einer der erfolgreichesten Starter der letzten Jahre – hatte sich am Mittwoch vor dem Start des Laufes einen Muskelfaserriss zugezogen und musste so seine Ambitionen auf die Vereinskrone begraben.
Doch er blieb uns trotzdem erhalten.
In seiner Zweitfunktion als teuflisch guter Motivator. Immer wenn er nicht selbst am Lauf teilnehmen konnte trug er mit seinen permanenten und mutmachenden Anfeuerungen überall auf der Strecke zum Erfolg der Teilnehmer des Lauftreffs bei.
So stand er auch in diesem Jahr an notorisch wichtigen Positionen – am Ende des langen 2. Anstiegs und nach dem letzten Anstieg der 3,3 Kilometer langen Runde um die tapferen Läuferinnen und Läufer anzufeuern.
Manchmal sprang er wie ein Teufel aus dem Gebüsch so das wir allein durch das plötzliche Adrenalin schneller liefen. Aber auch sonst konnte man sich darauf verlassen und freuen, dass Dirk uns half, wenn wir es am Nötigsten hatten. Auch mit seiner Hilfe schafften es alle 20 Starter des SCUG gesund und bestens gelaunt ins Ziel.
Trotz des deutlich anspruchsvolleren Profils mit insgesamt 4 Anstiegen pro Runde und dem durchweg welligen Profil waren Viele beim 40. Teufelsberglauf 2014 im Verhältnis zum Germeringer Stadtlauf zwei Wochen zuvor sogar deutlich besser.
Thomas Geißler – der ja eigentlich nach eigener Aussage welliges Profil verabscheut („Sch… Hügel“) brachte zum Beispiel das Kunststück fertig in 59:06 min (34. AK M45) gut zwei Minuten schneller zu sein als beim 19. Germeringer Stadtlauf 2014.
Normalerweise sagt man, dass bei diesem Lauf gut 3-4 Minuten zur Zeit vom Germeringer Stadtlauf hinzugerechnet werden müssen um auf eine Vergleichszeit für den Teufelsberglauf zu kommen.
In diesem Jahr war dies durchweg anders. Aufgrund der warmen Witterung beim Stadtlauf vor 2 Wochen vielen dort die Ergebnisse wesentlich bescheidener aus als üblich. Beim Teufelsberglauf hingegen herrschten für Läufer ideale Bedingungen. Zudem ist die Strecke wesentlich attraktiver.
Ich persönlich verbesserte mich im Vergleich zum Vorjahr sogar um 11 Sekunden und kam mit einer Zeit von 46:09 min (7. AK M30) als erster des Vereins ins Ziel. Dabei schaffte ich es auch zum ersten Mal Vassili Fourkiotis (48:03 min, 5. AK M55) auf seiner Hausstrecke zu schlagen. Schon allein das war für mich ein großer Erfolg.
Insgesamt kamen alle Vereinsmitglieder mit einen breiten Lächeln ins Ziel. Sogar Katharina Pickart (01:03:36 h, 9. AK W30) schien diesmal den Lauf zu genießen, obwohl sie sonst eher missmutig auf ihre Ergebnisse zu sprechen ist.
So können wir aus Sicht des Lauftreff SC Unterpfaffenhofen-Germering e.V. von einer durchwegs gelungenen Veranstaltung sprechen. Wenn man die Gesamtzahl aller Starter des Hauptlaufes über 10 Kilometer betrachtet, so haben wir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wieder den größten Verein vor Ort gestellt. Der Veranstalter bezeichnete uns nach Aussage unseres Abteilungsleiter Heinz Schmid als „rote Wand“, was mit Sicherheit als Auszeichnung gewertet werden kann.
Ich für meinen Teil habe mich an diesem Tag auch sehr gut gefühlt und bin mit meiner Leistung mehr als zufrieden. Ich kann zwar nur für mich sprechen – aber ich freue mich heute schon auf die 41. Ausgabe des Teufelsberglauf 2015.
Für den Großteil des SCUG-Lauftreff beginnt jetzt die angenehmste Zeit des Jahres mit Jahresabschlussfeier, Weihnachtsmarkt-Ausflug und Weihnachten. Die Saison ist offiziell beendet und das Jahr neigt sich dem Ende entgegen.
Das heißt aber noch lange nicht, dass wir untätig bleiben. Trotz zahlreicher Feiertage liegt der ferne Fokus schon wieder auf den Herausforderungen des neuen Jahres mit einem neuen Vereins-Marathon. Es wurde allerdings noch nicht entschieden wo es hingehen soll.
Wer also Anregungen und konstruktive Vorschläge für einen Marathon im Frühjahr 2015 hat, der kann dies gerne persönlich oder mit einem Kommentar hier äußern.
Bis dahin sehen wir uns hoffentlich regelmäßig beim Training.