Germering / Herrsching – Es war ein würdiger Tag, für das Ammersee-Jubiläums-Event, zum 20-jährigen Bestehen des SCUG-Lauftreffs. Würde im Sinne des Wetters, Sonnenschein, angenehme Temperaturen und das den ganzen Tag.
Viele Mitglieder des Vereins trafen am frühen Morgen, noch bei waberndem Nebel, am Herrschinger Bahnhof ein. Freudige Gesichter waren zu sehen.
Es war das Ziel den Ammersee, in unterschiedlichen Disziplinen, ob teilweise oder ganz, zu umrunden. Zu Fuß oder mit dem Radl. Selbst ein Hund war ambitioniert mit dabei.
Kurz nach halb Neun ging es dann los. Die Läufer starteten gegen den Uhrzeigersinn, die Radfahrer entgegengesetzt. Die Läufer möglichst nah am See, um Kilometer einzusparen, die Radler komfortabler eine weitere Strecke um den See. Hans-Otto als „Supporter“, unterstützte uns mit seinem Auto, vollgepackt mit Wasser, Bananen und den Läufertaschen.
Schon Wochen vor dem Lauf, wurde alles ausgeplant, ge-DOODLEt, auch die finale Einkehr im SCUG Vereinsheim.
Ja, und dann ging es los für die Läufer, zunächst auf einfachen Wegen, entlang des Sees, in Herrsching gen Norden. Schon bald machten sich die ersten Ernüchterungen breit und Fragen kamen hoch, wie „Sind wir noch auf dem richtigen Weg?“.
Der Grund lag an den vielen Matschstellen, gefühlt einen Kilometer lang, im ersten Waldstück am See. „Dürfen die Schuhe dreckig und nass werden, ich muss doch noch so viele laufen?“
Vorsichtig achteten die Läufer auf die Bodenbeschaffenheiten, inkl. dem Wurzelwerk.
So ist es, wenn man in der „echten Natur“ unterwegs ist. Mit der Zeit gewöhnten sich die Läufer jedoch an die Bedingungen und wurden auch immer mutiger.
„Ach was, was soll’s wenn die Füße nass werden“, es läuft doch. Und Dreck, den kann man hinterher abwaschen. Wichtig ist die Strecke schaffen zu wollen.
Das war in der Tat wichtig, da viele Teilnehmer sich ein Ziel gesetzt haben. Endlich einmal 17 km schaffen, bis nach Schondorf. Erstmalig einen Halbmarathon laufen, bis nach Utting.
Und die Läufer packten es an und schafften es, mit Unterstützung von Hans-Otto und der plötzlich erschienen Christiane. Gratulation an alle Teilnehmer.
Auch unsere Walker absolvierten eine signifikante Strecke, von fast 13 km bis nach Stegen, um dann mit dem Schiff wieder nach Herrsching zurückzufahren.
Insgesamt war es das Prinzip, von den diversen Orten, bis hin nach Dießen, die Möglichkeit zu haben, mit dem Schiff wieder nach Herrsching zurückzukommen.
Manche wurden dann auch mit dem Auto zurückgebracht, alles organisierte sich von selbst zum Besten.
2 technische Einflüsse hatten wir trotzdem. Zum einen funktionierte das Handy von unserem „Auto-Unterstützer“ leider nicht. Zum anderen hatte ein Schiff technische Probleme, wodurch die Walker länger in Stegen auf ihre Rückfahrt warten mussten. Wir haben dennoch alles zusammen gemeistert.
4 Laufmitglieder wagten die komplette Umrundung. Ja, sie waren am Anfang so schnell, daß Hans-Otto es nicht schaffte hinterherzukommen. Er wollte auch die anderen Läufer an den ausgemachten Treffpunkten unterstützen.
Die 4 hatten auch einige Erlebnisse entlang der Strecke.
Vom Matsch sprachen wir schon, teilweise nur Zentimeter am Ammersee-Wasser entlanglaufend, urwaldmäßige Trampelpfade mit Brennnesseln und Brombeer-Lianen. Auch sehr schöne Streckenabschnitte im Wald verlaufend, bis hin zu den „ätzenden“ 4 km entlang einer Straße im Süden des Ammersees, ohne Schutz für die Läufer (direkt am Straßenrand, stark befahrend).
Sie schafften die Strecke gemeinsam und insgesamt gemütlich laufend. Für Karl-Heinz war es der erste Marathon in seinem Leben, was man im Ziel dann auch freudig erkennen konnte.
Unsere Radler hatten gleich am Anfang eine erste Höhenprüfung, gleich nach Herrsching führte die Strecke auf die Höhe Richtung Gut Kerschlach. An einer Stelle war die Steigung jedoch so stark, so daß die Radl-Führung entschied einen anderen Weg einzuschlagen. Weiter ging es nach Raisting, zu der Antennenanlage, um dann entlang des westlichen Ufers bis nach Stegen zu fahren. Unterwegs, in Utting, trafen sie auch kurz die „Marathonis“ auf der Strecke. Nach einem kurzen Check, inkl. Wasserversorgung, ging es dann für die Teilnehmer getrennt entsprechend weiter.
In Stegen kam es dann leider zu einem kleinen Unglück. Friedrich stürzte vom Rad, wegen einer „Stolperfalle“ auf dem Weg. Er hat sich an der Hand verletzt, jedoch konnte er weiterfahren und er war am Abend auch wieder im Vereinsheim – hoffentlich nichts Schlimmes passiert. Alles Gute!
Es war ein gelungener Tag. Durch die unterschiedlichen Eindrücke und Erlebnisse konnten die Teilnehmer am Abend im Vereinsheim viel erzählen.
Der Wirt unterstützte uns auch schnell und gut zu seinem Wiesn-Abend mit Steckerlfisch und Hendl, das kühle Bier nicht vergessend. Es schmeckte besonders gut nach diesem Tag.
Es war ein würdiger Tag für dieses Jubiläums-Event. In der Zukunft findet der Verein bestimmt wieder einen Anlaß um ähnliche Sonderaktionen durchzuführen.
Vielen Dank an alle für die Teilnahme, die Organisation und die Unterstützungen!
(hdk)