Selb – In die äußerste nordöstliche Ecke Bayerns ging es am letzten Sonntag im Juni 2019. Selb ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge und liegt direkt an der tschechischen Grenze. Überregional ist Selb als Porzellanstadt bekannt und liegt an der Bayerischen Porzellanstraße.
Diese Stadt und die umliegende Region war das Ziel des diesjährigen 3-tägigen Ausflugs des SCUG Lauftreffs.
Einmal nicht direkt in die Berge reisen, in die Alpen, jedoch in das Fichtelgebirge was auch „Berge besitzt“.
Am Freitag-Mittag war dann die Gruppe vor Ort. Zunächst in einem netten kleinen, relativ neu gebauten Hotel in Selb.
Kurz nach der Ankunft folgte die erste Besichtigung. Nahe am Hotel, ca. 2 km entfernt. Nicht eine Kirche, nicht ein Museum auch nicht ein Schloß. Nein, ein Outlet-Center war das Ziel. Ein Center eines Porzellan-Herstellers. Die Reiseteilnehmer nutzten die Chance um dieses oder jenes „Schnäppchen“ zu holen.
An der Kasse wartend wurde ein Mitglied von der Dame hinter dem Tresen gefragt, warum die Gruppe denn in Selb sei. Die erste Antwort war: „Um die Leute in der Region kennenzulernen“. Worauf hin die Frage folgte, von wo sie kommen. „Aus (dem schönen) München“ war die Erwiderung. Darauf die prompte Reaktion: „Und was machen Sie dann hier?“
Der Samstag startet mit einem kleinen Morgen-Lauf um 6:59 oder 7:00? Es war nicht ganz klar. Nicht alle Teilnehmer trafen sich zu dieser Zeit – und liefen dann auch noch in die falschen Richtungen. Egal, Hauptsache ein Lauf wurde absolviert.
Nach dem Frühstück folgte die nächste Besichtigung, es ging zum Porzellan-Hersteller Rosenthal. Mittels einer Führung ließen sich die SCUG’ler sehr detailliert in die Porzellan-Herstellung einweisen. Komplexe Prozesse mit chemischen Rezepturen, sehr hohen Temperaturen, sehr diffizile Zeitvorgaben schaffen am Ende wertvollstes Porzellan. Die künstlerischen Einflüsse noch nicht mit berücksichtigt. Das heiße Wetter, zusammen mit der Produktionsstätte forderte die Teilnehmer schon stark an dem Tag.
Am Nachmittag folgte dann eine gewisse Abkühlung, in der Luisenburg. An dem Freilicht-Theater in Wunsiedel.
Riesige Felsen, liegen, wie Murmeln im Wald. Manchmal so dicht aneinander liegend, daß nur ein kleiner Spalt für die Wanderer übrig bleibt. Zum sich hindurchzwängen. Es ist ein interessantes Naturschauspiel – sehenswert.
Die Abende wurden zusammen bei einem Abendessen genossen.
Am Sonntag folgte dann das Finale, in Waldsassen.
Die SCUG-Gruppe besuchte die Stifts-Bibliothek in der Zisterzenser-Abtei Waldsassen. Sie zählt zu den kunsthistorisch wichtigsten Bibliotheken Süddeutschlands. Zehn meisterhaft geschnitzte lebensgroße Holzfiguren stützen mit ihren Schultern die Empore des Bibliotheksaals. Diese sollen die unterschiedlichen Facetten des Hochmuts versinnbildlichen, wie Dummheit, Spottlust, Heuchelei und Ignoranz.
Es war wieder ein herrlicher Ausflug, mit sehenswerte Besichtigungen, in lustiger Gesellschaft, bei sehr guten Rahmenbedingungen.
Den Organisatoren einen herzlichen Dank dafür.
Im nächsten Jahr gibt es bestimmt wieder ein interessantes Ziel.
(hdk)